Schluss mit Diäten! Warum standardisierte Diäten für die meisten Frauen nicht funktionieren!
Standardisierte Diäten bringen nur für sehr wenige Menschen den erhofften Erfolg. Und wenn sie Erfolg haben, hält er in 80% der Fälle nur kurzfristig an. (1)
Hier erfährst Du, was Du über individualisierte Ernährung wissen musst. Mache endlich Schluss mit der x-ten Diät und stelle Deine Ernährung stattdessen so um, dass sie Deinen Stoffwechsel unterstützt – anstatt ihn zu verlangsamen.
Inhalt des Blogartikels
Aktuell sind viele Menschen – besonders Frauen – verunsichert und verwirrt darüber, welche Ernährungsweise die Richtige für sie ist. Manche wollen Gewicht reduzieren, andere nehmen wahr, dass ihre Ernährungsweise ihnen nicht die Energie und Vitalität verschafft, die sie sich wünschen.
Wäre es nicht wunderbar, wirklich 100 % genau zu wissen, welche Ernährungsform oder Diät für Dich wirklich funktioniert?
Stell Dir vor, Du hättest einen ganz persönlichen individuellen Ernährungsplan, der genau auf Deine ganz persönlichen Bedürfnisse abgestimmt ist; Mit dem Du abnimmst, aber trotzdem weiterhin lecker essen kannst.
Eine personalisierte Ernährung, die Dir schmeckt – die auch Kalorienbomben enthalten darf und Dich mit allen Vitaminen und Nährstoffen versorgt, die Dein System aktuell braucht! Zu schön, um wahr zu sein???? Wart’s ab …
Vergiss, was Du über gesunden Spinat und schädliches Eis gelernt hast! Personalisierte Ernährung stellt unter Umständen alles auf den Kopf, von dem Du bisher ausgegangen bist.
Wenn Du nicht unnötig auf Dinge verzichten willst, die Dich glücklich machen und Dir Energie geben, dann lies weiter und erfahre, was die neuere Forschung zum Stoffwechsel und den verschiedenen Einflüssen auf unser Gewicht und unseren Energielevel zu Tage gefördert hat.
Die überraschende Wahrheit gleich vorweg:
Es gibt keine Standard-Diät und keine Standard-Ernährungsweise, die für jeden Menschen den gewünschten Effekt hat. Jeder Körper ist einzigartig und hat individuelle Bedürfnisse!
Das ist nichts Neues?
Nein, das ist wirklich nichts Neues, aber es wirft die Frage auf, warum wir trotzdem annehmen, dass es die eine Ernährungsweise, die eine Diät gibt, die für alle richtig ist und die auf mirakulöse Weise den Durchbruch in Sachen Gewichtsreduktion bringt.
In diesem Blogartikel werde ich Dir zeigen, warum es so wichtig ist, Dein eigenes Biofeedback-System zu befragen und es lesen zu lernen. Denn Du bist der einzige Mensch auf der Welt, der überhaupt beurteilen kann, was Du aktuell in dieser Situation wirklich brauchst.
Vielleicht bist Du Dir dessen nicht bewusst – warum auch sonst liest Du diesen Artikel – aber Dein System, die Dreiheit aus Körper, Emotionen und Intellekt weiß genau, was Dein Körper, Deine Gefühlswelt und Dein Geist aktuell braucht.
Mit einfachen Testmethoden kannst Du Dein körpereigenes Biofeedback-System befragen, ausprobieren und lernen, dem verlängerten Arm Deines Unterbewusstseins zu vertrauen.
Warum individualisierte Ernährung besonders für Frauen so wichtig ist.
Weibliche Körper ticken anders als männliche. Das hast Du bestimmt schon festgestellt, wenn es beispielsweise darum geht, wer in der Beziehung ohne Folgen wie viele Stücke Schwarzwälder-Kirsch-Torte essen kann…
Der weibliche Körper hat zudem in unterschiedlichen Lebensphasen ganz unterschiedliche Bedürfnisse. Mit den hormonellen Ups and Downs in der Pubertät, in der Schwangerschaft und in den Wechseljahren verändert sich der Stoffwechsel, die Schilddrüse macht, was sie will – oder sie macht vielleicht nicht mehr, was sie soll.
Jeder dritte Erwachsene in Deutschland entwickelt im Lauf seines Lebens eine Schilddrüsenveränderung! Acht bis zehn Millionen sind von einer Hashimoto-Thyreoiditis betroffen. Und das dominante Geschlecht bei Schilddrüsenleiden sind Frauen. Sie erkranken 10- bis 15-mal häufiger an Hashimoto als Männer.
Eine nicht optimal arbeitende Schilddrüse kann den gesamten Stoffwechsel herunterfahren oder sogar lahmlegen. Da nützt eine standardisierte Diät z. B. nichts. Wobei eine die Schilddrüse unterstützende Ernährungsform eine Menge für Stoffwechsel und Gewichtsreduktion bringen kann.
Aber nicht nur Dein Körper und Dein Stoffwechsel – also die Art und Weise, wie Du die Nahrung, die Du aufnimmst, umwandelst und in Energie transformierst ist absolut einzigartig.
Auch Deine individuelle Art zu denken und zu fühlen und damit Deine besondere Art und Weise Stress zu produzieren oder Stress abzubauen, sind absolut einzigartig. Du bist ein ganz besonderer Mensch mit individuellen Vorlieben und Abneigungen, mit genetischen Voraussetzungen durch Deine Eltern und Großeltern, mit einer bestimmten Konstitution und der Neigung zu bestimmten Krankheiten. Wie also können wir annehmen, dass eine One-Fits-All-Ernährungslösung Dir genau die Veränderung bietet, die Du Dir wünschst?
Die rein physische Individualität, die Du mitbringst, ist eine Sache. Der zeitliche Faktor kommt noch hinzu: Aus Erfahrung weißt Du selbst, dass Du zu unterschiedlichen Zeiten im Leben unterschiedliche Bedürfnisse hast. In der Schwangerschaft brauchst Du eine andere Ernährung als in den Wechseljahren. Wenn Du Dich auf einen Marathon vorbereitest, hast Du einen anderen Nährstoffbedarf als im Endspurt einer Projektabgabe, die Dich 12 Stunden täglich mit übereinandergeschlagenen Beinen sitzend an Deinen Rechner fesselt.
Das leuchtet ein, aber hast Du auch schon einmal darüber nachgedacht, dass (sogenannte) gesunde Nahrungsmittel auf unterschiedliche Menschen unterschiedlich wirken und je nach Veranlagung z. B. Stoffwechsel anregende und Stoffwechsel verlangsamende Wirkungen haben können?
Nein? Ich lange Zeit auch nicht … bis ich eines Tages eine überraschende Entdeckung machte:
Schluss mit Standard-Diäten: Warum eine personalisierte Herangehensweise erfolgversprechender ist
Ein Frühstück, das unser ganzes Leben verändern sollte!
Mein Mann und ich sind leidenschaftliche Warm-Frühstücker. Wenn wir genügend Zeit haben, gerne auch mit pochierten Eiern oder Eggs Benedict von unseren zauberhaften schwedischen Blumen-Hühnern.
An normalen Arbeitstagen lässt sich das in der Regel zeitlich nicht umsetzen, darum frühstücken wir dann Porridge (warmen Haferflockenbrei). Das geht schnell – ist nachhaltig, nahrhaft und lecker.
Mein Mann mag seinen Porridge gerne süß. Um keinen raffinierten Zucker zu verwenden, habe ich täglich eine Banane zerdrückt und in den gekochten Haferbrei gerührt.
Das ist ausgesprochen lecker, aber leider hat dieses Frühstück für mich nie bis zum Mittag gereicht. Spätestens so gegen 11.00 bekam ich einen Riesenhunger! Zugegeben, manchmal war es auch einfach nur ein Riesenappetit, aber wie auch immer wir es nennen, zwischen 9:00 und 11:00 brauchte ich ETWAS.
Einen Cappuccino, einen Schokoriegel, ein Stück Obst, eine Tüte Studentenfutter… irgendetwas, das mich über den Vormittag bis zum Mittagessen rettete.
Eines Tages gingen mir die Bananen aus. Wir waren beide zu beschäftigt, um rechtzeitig einkaufen zu gehen. Der Bioladen ist nicht gerade um die Ecke und Nicht-Bio-Bananen kommen weder ins Haus noch in den Brei.
Es half nichts. Es gab an diesem Morgen Porridge, schottische Art – mit Wasser, einem kleinen Stück Butter und einer Prise Salz.
Mein Mann zog ein Gesicht, löffelte aber tapfer sein fades Frühstück. Ich fand es gar nicht schlimm, denn ich bin sowieso im Team salzig, immer ganz vorn mit dabei.
Die Überraschung stellte sich dann im Laufe des Vormittags ein!
Es dauerte eine Weile, bis mir auffiel, dass ich bis zum Mittag überhaupt keinen Hunger hatte – auch keinen Appetit. Ich war satt und zufrieden bis zur nächsten Mahlzeit.
Zufall?
Das wollte ich herausfinden. Also behielt ich meine Frühstücksveränderungg für ein paar Tage bei und beobachtete mich und meinen Hunger.
Es blieb dabei! Wenn ich die Banane wegließ, kam ich mit meinem Schälchen Porridge problemlos satt und glücklich über den Vormittag und benötigte nichts zwischendurch.
Gab ich aber wieder eine Banane oder andere Früchte hinzu, stellte sich sofort auf halber Strecke erneut der große Hunger ein.
Achtung – dies soll keine Aufforderung sein, diese Umstellung 1:1 nachzumachen! Es ist kein allgemeingültiger Umsetzungstipp gegen Vormittags-Snack-Hunger, denn bei meinem Mann war es genau umgekehrt. Er hält den Vormittag besser mit der Banane durch und bekommt Hunger, wenn er sie weglässt.
Damit war ein neues Familien-Forschungsprojekt geboren. Wir arbeiten beide mit Menschen, haben aber sehr unterschiedliches Klientel mit unterschiedlichen Voraussetzungen und Bedürfnissen. Deshalb war es interessant zu schauen, wie die verschiedenen Menschen auf unterschiedliche Nahrungsmittel, Nahrungsmittelgruppen, Kombinationen von Nahrungsmitteln und Nahrungsaufnahme zu unterschiedlichen Zeiten reagierten und wie sich ihr Stoffwechsel diesbezüglich verhielt.
Wir waren erstaunt, als wir schon nach kurzer Zeit erkannten, dass wir praktisch alles, was wir über gesunde Ernährung gelernt hatten, ad acta legen konnten. Auf keinen Fall konnten wir die Empfehlungen, die wir aus Studium, Literatur und diversen Fortbildungen mitgenommen hatten 1:1 an unsere Klienten und Patienten weitergeben, denn ganz offenbar reagieren Menschen ganz individuell auf bestimmte Lebensmittel oder Ernährungsformen. Während der eine literweise Orangensaft trinken konnte, ohne den geringsten Ausreißer im Blutzucker zu verursachen, reichte bei einem anderen schon eine einzige Orange, um den Zuckerspiegel in die Höhe schnellen zu lassen. Wirklich überrascht waren wir über die Ergebnisse nach dem Genuss von Müsliriegeln, Chips und Sahneeis!
Auch gab es keine Guideline für jeden Einzelnen, die dauerhaft Bestand hatte, denn wie oben beschrieben hat der Körper in unterschiedlichen Lebensphasen oder bei unterschiedlichen Anforderungen einen wechselnden Bedarf an Vitaminen und Nährstoffen – ebenso an die Nahrungsmenge und ggf. auch an die Zeiten, in denen er Nahrung braucht.
Wie also soll da eine Ernährungsform der allein selig machende Schlüssel zu Gesundheit, Wunschgewicht und körperlicher und geistiger Fitness sein?
Wir wollten es wissen und forschten weiter!
Die aktuell beste Form der Ernährung
Gemeinsam mit unseren Klienten und Patienten stiegen wir in die Forschung zu individualisierter Ernährung ein.
Wir maßen und dokumentierten das Gewicht, erhoben Daten zum Blutzuckerspiegel nach der Nahrungsaufnahme und suchten in der aktuellen wissenschaftlichen Literatur. Wir entdeckten die Forschungsarbeiten von Eran Segal Professor für Systembiologie und angewandte Mathematik/Computerwissenschaften am Weizmann Institute of Science. Er forschte zum Zusammenhang von Ernährung, Genetik, Mikrobiom und genetischer Regulation und bezogen seinen Ansatz in unsere eigene Forschung ein.
Wir ließen die Probanden Listen anfertigen, wann sie was genau und wie viel genau gegessen hatten, zu welchen Zeiten in welchen Kombinationen, unter welchen Bedingungen und setzten diese Informationen mit ihrem aktuellen Stresslevel in Beziehung. Dazu sammelten wir noch die subjektive Einschätzung der Klienten ein und stellten fest, dass eine stoffwechseloptimierte Ernährung eine absolut individuelle Angelegenheit ist.
Wir erkannten, dass es keine funktionierende Diät oder Ernährungsform „von der Stange“ geben kann.
Was es gibt, ist eine aktuell beste Form der Ernährung für diesen Menschen in dieser Situation mit … und das kommt noch hinzu … für ein aktuelles Ziel.
Die optimale Ernährung ist abhängig von Deinem aktuellen Ziel!
Ich arbeite seit 35 Jahren mit Menschen und habe Tausende von Nahrungsmitteltests für die verschiedensten Ziele durchgeführt. Ich habe mit Neurodermitiker:innen, Asthmatiker:innen, mit Menschen vor-, während oder nach einer Chemotherapie getestet, mit Menschen, die zunehmen und mit Menschen, die abnehmen wollten. Und eines kann ich sicher sagen, es gibt ihn nicht, den Generalschlüssel, der alle Türen aufschließt.
Aber es gibt diesen einen goldenen Schlüssel, der nur eine einzige Tür aufschließt – nämlich Deine ganz individuelle Tür zu Deinem Ziel, Deine ganz persönliche Tür zum Glück.
Welche Ernährung für Dich die Beste ist, ist immer auch ein Stück weit kontext-abhängig. Dein Ziel bestimmt, welche Ernährung aktuell richtig für Dich ist. Was das Beste für Dich ist, kann nur in einem Kontext ermittelt werden. Das Beste zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist davon abhängig, welches Ziel Du verfolgst. Dein aktuelles Ziel beeinflusst Deinen aktuellen Bedarf oder die aktuell beste Ernährungsform.
Es ist ein Unterschied, ob Du gerade 10 kg abnehmen möchtest oder ob Dein Ziel darin besteht, Dich auf Olympia vorzubereiten. Wenn Du gerade aus der Elternzeit (oder Stillzeit) zurückkehrst und Dich sportlich wieder auf Dein Level vor der Schwangerschaft zurück kämpfen willst, ist die Lage noch einmal eine andere.
Das Konzept des körpereigenen Biofeedbacks
Was ist Biofeedback und wie funktioniert es?
Dr. med. Dipl. Biologe Peter Tamme übersetzt Biofeedback als eine biologische Rückkopplung. Im medizinisch-therapeuteutischen Bereich wird Biofeedback als Methode eingesetzt, die es ermöglicht, unbewusste Körperfunktionen bewusst zu machen und mit zunehmender Kompetenz auch Kontrolle darüber zu gewinnen. (2)
In der Medizin werden spezielle Biofeedback-Geräte eingesetzt, die Funktionen wie Puls, Hauttemperatur, Muskeltonus oder Atmungsaktivität messen und die Messwerte dann in Monitorsignale umwandeln.
Auf diese Weise erhalten die Patienten oder Klienten Rückmeldungen (Feedback) darüber, welchen Einfluss der aktuelle Gemütszustand wie beispielsweise Erregung, Aktivität oder Entspannung auf diese Funktionen haben. Indem die Person sich beispielsweise Entspannung vorstellt und sich in diesen Entspannungszustand hinein fühlt und hineindenkt, wird im technik-gestützten Biofeedback der Erfolg dieser Konzentration auf einem Monitor sichtbar gemacht. Dort kann man dann bildlich dargestellt erkennen, wie Puls und Atmung sich verlangsamen und die Hauttemperatur zunimmt. Tamme unterstreicht dabei, dass dabei auch bio-psychische Gesetze eine wichtige Rolle spielen:
„Jede Konzentration auf einen körperlichen Vorgang hat die Tendenz, sich im Körper zu verwirklichen.“
Das ist die moderne Formulierung eines alten psychischen Gesetzes, das wir so schon bei Roberto Assagioli (italienischer Psychiater und Psychoanalytiker), dem Begründer der Transpersonalen Psychologie und der Psychosynthese, nachlesen können. Dort lautet das erste psychische Gesetz:
„Vorstellungen oder mentale Bilder und Ideen haben die Tendenz, die körperlichen Bedingungen und die äußeren Handlungen zu erzeugen, die diesen entsprechen.“
Energy follows intention. Darum ist es so wichtig, sein Ziel zu visualisieren!
Biofeedback ohne Geräte: Die Rolle des Muskelmonitorings in der individualisierten Ernährung.
Wie Muskelmonitoring funktioniert und was es misst
In der betrieblichen Gesundheitsförderung setzen auch wir Geräte ein, um den Einfluss von Gedanken und Gefühlen auf unseren Stresslevel und damit auf biologische Marker wie Herzfrequenz, Puls und Atmung sichtbar zu machen.
In den 1:1 Coachings der Transpersonalen Kinesiologie setzen wir anstelle technischer Geräte das Muskelmonitoring ein.
Dabei nutzen wir das körpereigene Feedback-System, das uns über einen einfachen Muskeltest anzeigt, ob Gedanken, Gefühle oder auch physische und physikalische Reize einen Stress im System erzeugen.
Der Muskel kennt dabei nur 2 Reaktionen – ähnlich wie ein Rechner nur mit 0 und 1 arbeitet, zeigt ein Muskel beim Muskelmonitoring lediglich die Antworten Stress oder Kein-Stress an.
Das Grandiose am Muskelmonitoring – ebenso wie im technikgestützten Biofeedback – ist die Tatsache, dass wir damit immer einen aktuellen situationsabhängigen Stand ermitteln können. Die Antworten in Form von Muskelreaktionen orientieren sich an dem, was Du aktuell mitbringst, wo Du aktuell stehst und was Du aktuell brauchst, um die nächsten Schritte zu gehen und Dein Ziel zu erreichen.
Der Bedarf kann und darf sich situationsabhängig ändern. In den letzten 2-3 Jahren stelle ich z.B. in der Praxis immer wieder fest, dass die Klienten ihre Eiweißmenge erhöhen sollen.
Anfangs hat mich das irritiert, denn jahrelang war es in den Testungen immer darum gegangen, Eiweiße zu reduzieren. Zudem ist der hohe Anteil an tierischen Eiweißen in der Ernährung maßgeblich am Klimawandel beteiligt und sollte schon aus Gründen des Klimaschutzes überdacht werden.
Vor allem bei jungen Menschen zeigt immer wieder eine Erhöhung des Eiweißanteils in der Ernährung über den Muskeltest an.
Bei Veganer:innen und Sportler:innen ist das nicht unbedingt verwunderlich. Vor allem Jugendliche und Studenten sind sich des Einflusses ihrer Ernährung oft nicht bewusst. Sie wollen mit einer veganen oder – zumindest – vegetarischen Ernährung ihren Beitrag zur Rettung des Klimas, zur Verbesserung des Tierwohls und zu ihrer eigenen Gesundheit beitragen.
Aber Fakt ist, dass der Stress-Level in Schule, Studium und im Sozialgefüge oft sehr groß ist. Das erkennt man an der Reizbarkeit, Unruhe und Aggressivität, mit der sie zu kämpfen haben. Etwa jedes 5. Kind klagt beispielsweise regelmäßig über Kopf- und Bauchschmerzen, einige auch über Schlaflosigkeit und / oder Lustlosigkeit.
Dieser Stress triggert viele verschiedene körperliche Reaktionen. Zum Beispiel die Produktion von Stresshormonen. Aber oft fehlen die richtigen Aminosäuren, um genügend Stresshormone zu produzieren und eine gute Gehirnleistung sicher zu stellen.
Aminosäuren sind die Baustoffe, die benötigt werden, um die Neurotransmitter und Hormone zu bilden, die effektive Abläufe im Körper garantieren.
Bei Lieferengpässen kann ganz einfach nicht weiter gebaut werden. Brain-Fog (ein wattiges nebeliges Gefühl im Kopf), Konzentrationsstörungen, unkontrollierbare Heißhunger-Attacken und mangelnde Stresstoleranz können die Folge sein. Ein Mangel an Stresshormonen kann übrigens auch zu einer Schwächung des Immunsystems führen.
Wenn wir über individualisierte Ernährung sprechen, geht es also nicht nur um das Wunschgewicht. Es geht viel mehr darum, sicher zu wissen:
- welche Nahrungsmittel
- in welcher Menge
- in welcher Form
- zu welchen Zeiten
- in welcher Kombination
Wenn es Dein Ziel ist, Gewicht zu reduzieren, wird Dein körpereigenes Feedback etwas anderes anzeigen, als wenn Dein Ziel darin besteht, in einem Monat Deine Doktorarbeit abzugeben oder den Annapurna-Trek zu gehen.
Für das eine Ziel braucht das System vielleicht mehr Spinat, für ein anderes Ziel sollten Gummibärchen reduziert, aber Proteine um x Gramm erhöht werden.
Individuelle Anpassung der Ernährung basierend auf den Muskelreaktionen
Mithilfe des Muskelmonitorings finden wir also ganz präzise und ganz individuell heraus, welche Ernährung zu einem bestimmten Zeitpunkt für ein bestimmtes Ziel die Richtige für Dich ist.
Dabei spielen auch folgende Faktoren eine Rolle
- die Zusammensetzung der Mahlzeiten,
- der Zeitpunkt der Nahrungsaufnahme
- die Anzahl und Häufigkeit der Mahlzeiten
- die Abstände zwischen der Nahrungsaufnahme (Stichwort: Intervall-Fasten ist nicht für jeden gut!)
- die Kombination bestimmter Nahrungsmittel und vieles, vieles mehr.
Zielsetzung für optimale Ergebnisse
Wenn Du Deinen Stoffwechsel optimieren und endlich mehr Ruhe in das Thema Ernährung bringen willst, solltest Du zunächst einmal ein Ziel für Dich festlegen. Nur mit einem klaren Ziel – also mit einem Rahmen, in dem Du Deine Fortschritte bewerten und anpassen kannst, wirst Du beurteilen können, ob die Maßnahmen, die Du ergreifst und die Veränderungen, die Du einführst Dich in die richtige Richtung bringen.
Wenn Du für Dich bestimmt hast, wo Du hin willst, dann hast Du 2 Möglichkeiten, Dein Ziel zu erreichen:
1. Starte mit einem Ernährungs- und Lebensstil-Tracker. Dokumentiere 2 Wochen lang Deine Ernährungsgewohnheiten. Schreib einfach alles auf, was Du wann isst und trinkst. Am besten legst Du Dir auf Deinem Computer, in Deinem Notizbuch oder in einer App auf dem Smartphone eine einfache Tabelle an. Ein DIN-A4-Blatt, Lineal und Bleistift verhelfen Dir ebenso gut zu einer Übersicht.
Füge Deiner Übersicht auf jeden Fall 2 Felder für Dein Gewicht am Abend vor dem Zubett-Gehen und Dein Gewicht am Morgen vor dem Frühstück hinzu. So kannst Du erkennen, ob Dein Stoffwechsel über Nacht seinen Job macht. Ein bis zwei Pfund Gewichtsverlust über Nacht sind „die Norm“.
Wenn das über einen längeren Zeitraum bei Dir anders ist, hat Dein verlangsamter Stoffwechsel möglicherweise andere Ursachen, die nicht unbedingt in Deiner Ernährung liegen müssen. Darauf einzugehen, würde den Rahmen dieses Artikels sprengen. Dafür solltest Du medizinisch kompetente Unterstützung in Anspruch nehmen. Suche dazu bitte eine(n) Arzt/Ärztin oder Heilpraktiker:in, auf, die die Zusammenhänge überblicken können und Deine Ergebnisse mit Dir gemeinsam in einen sinnvollen Zusammenhang bringen können.
Ich habe eine Ernährungs-Tracker für Dich, an dem Du Dich orientieren kannst. Hier kannst Du die Vorlage für 0,00 €anfordern.
2. Möglichkeit: Biofeedback-Test lernen.
Natürlich kannst Du auch selbst das Muskelmonitoring lernen. Es ist wirklich kinderleicht. Und Du wirst es in vielen Situationen – auch unabhängig von der Ernährungsfrage als Zugang zu Deinem eigenen System nutzen können.
Aber denk dran, der Muskeltest zeigt nur 2 Reaktionen an: Stress und Kein-Stress. Beim Thema Ernährung ist das einen Herausforderung, weil wir da schnell an Ängste und Befürchtungen stoßen, dass etwas Bestimmtes aus dem Ernährungsplan herausfliegt …. Das kennt das System ja schon von diversen Diäten und Ernährungsprogrammen …
Wenn Du unter Stress testest, schaffst Du denkbar schlechte Voraussetzungen, um verlässliche Ergebnisse über die Wirkung Deiner Ernährung auf Dein Gesamtsystem zu bekommen.
Mein Tipp: Lerne den Muskeltest mit jemandem gemeinsam. Dann könnt Ihr Euch gegenseitig testen – das ist viel leichter, weil Ihr mit Abstand auf die Thematik des anderen schauen könnt. Oder betrachte es als ein Forschungsprojekt.
Und wie mein Lehrer, der Vater der Kinesiologie Dr. John F. Thie zu sagen pflegte: „ Der Muskeltest ersetzt nicht den Einsatz des gesunden Menschenverstands!“
2.a. Du kannst natürlich auch einen Profi bitten, die optimale Ernährung für Dich auszutesten. Wenn Du eine qualifizierte Transpersonale Kinesiologin in Deiner Nähe suchst, wende Dich an das Sekretariat des Instituts für Transpersonale Kinesiologie oder wende Dich an den Berufsverband Deutsche Gesellschaft für Angewandte Kinesiologie e.V. um zertifizierte Kinesiologinnen und Kinesiologen in Deiner Nähe zu finden.
Ist Dein Gewicht ok? Wo stehst Du im Vergleich?
Wir haben ein wachsendes, dickes Problem
Laut der KiGGS-Studie des RKI aus dem Jahr 2018 haben in Deutschland insgesamt etwa 21,3 Prozent der Kinder und Jugendlichen im Alter von 3 bis 17 Jahren mit Übergewicht oder Adipositas zu kämpfen.
Zwischen 2011 und 2021 wuchs die Zahl der von Adipositas betroffenen 6- bis 18-Jährigen bundesweit um 33,5 Prozent. Bei der Teilgruppe der 15- bis 18-Jährigen erhöhte sie sich sogar um 42,5 Prozent und bei Jungen von 15 bis 18 Jahren um 54,5 Prozent.(3)
Bei den Erwachsenen waren die Zahlen noch alarmierender:
2017 waren in Deutschland rund 52,7 Prozent der Erwachsenenbevölkerung übergewichtig. Unter Übergewicht versteht man einen BMI – also einen Body Mass Index – der größer als 25 ist.
Männer sind mit einer Übergewichtsrate von 62,1 % und einer Adipositasrate von 18,1 % deutlich häufiger betroffen als Frauen. Die Frauen lagen 2017 bei 43,1 % bzw. 14,6 %.
Nach Selbstangaben aus den Jahren 2019/2020 sind in Deutschland 46,6 % der Frauen und 60,5 % der Männer von Übergewicht betroffen. (4)
Laut einer Vergleichsstudie der OECD aus dem Jahr 2019 liegt Deutschland mit einem inzwischen gestiegenen Anteil von 60 % übergewichtigen Erwachsenen im Mittelfeld.(5)
So überprüfst Du BMI und Bauchumfang
Die BMI Formel:
Körpergröße in Metern zum Quadrat z.B. 1,60 x 1,60 = 2,56
Gewicht in kg geteilt durch die Größe zum Quadrat
z.B. 64 kg : 2,56 = 25 BMI ( = an der Grenze zum Übergewicht)
Der Bauchumfang Frauen sollte kleiner als 82 cm sein.
Der Bauchumfang von Männer sollte unter 94 cm liegen.
Wenn Du jetzt direkt überprüfen willst, wo Du im nationalen und internationalen Vergleich stehst, kannst Du Deinen persönlichen Body Mass Index (BMI) mit dieser Formel ganz einfach selbst berechnen: der die Körpergröße Formel: Körpergewicht in kg: Körperlänge in m zum Quadrat
Wenn Du nicht so gerne selbst rechnest, findest Du in der Regel auf den Webseiten der Krankenkassen Online-BMI-Rechner und Tabellen, die Dir zeigen, ob Dein BMI sich im „Normbereich“ bewegt.
Dabei solltest Du immer bedenken, dass normal nicht automatisch gesund bedeutet. Wie oben beschrieben hängt das, was für Dich persönlich richtig und gesund ist, von vielen verschiedenen Faktoren ab und ist somit eine individuelle Angelegenheit.
Das ist schon daran erkennbar, dass der BMI für Männer und Frauen gleich berechnet wird, wobei Männer in einem bestimmten Altersfeld in der Regel deutlich mehr Muskelmasse haben als Frauen.
Und nicht nur Dein Gewicht, sondern auch Dein Bauchumfang – bzw. das Bauchfett spielt für Deine Gesundheit eine große Rolle.
Ob es im grünen Bereich liegt, kannst Du sehr leicht selbst prüfen. Miß morgens vor dem Frühstück Deinen Bauchumfang an der umfangreichsten Stelle.
Als Faustregel gilt:
Der Bauchumfang von Frauen sollte unter 82 Zentimetern liegen. Bei Männern toleriert die Medizin einen Bauchumfang von 94 Zentimetern.
Die Gründe für Übergewicht, einen suboptimalen BMI oder einen zu dicken Bauch können vielfältig sein.
Die Klassiker:
- zu große Mengen bei nicht ausreichender Bewegung oder Anstrengung.
- die richtige Nahrung zur falschen Zeit oder in der falschen Kombination
- kein Sport, Sport zur falschen Zeit oder der falsche Sport zur richtigen Zeit
- Stress: Der typische „Rettungsring“ ist häufig ein Stressbauch, der eher hormonell als nahrungsbedingt entsteht
- hormonelle Ungleichgewichte z.B. eine Schilddrüsenunterfunktion, Wechseljahre, Progesteronmangel u.v.m.
- Weichmacher in Plastikverpackungen von fetthaltigen Nahrungsmitteln, die sich auf das hormonelle Gleichgewicht auswirken
- zuckerreiche Nahrung
- Ungleichgewichte im Darm (Mikrobiom) z.B. nach Antibiotikaeinnahme
und vieles, vieles mehr…..
Du siehst, es macht keinen Sinn, blind irgendeiner standardisierten Diät zu folgen. Nur weil die beste Freundin mit einer speziellen Methode 10 kg abgenommen hat, heißt das noch nicht, dass es für Dich genauso funktioniert.
Fazit: Schluss mit Trial and Error!
Nutze körpereigenes Feedback um gezielt herauszufinden, was für Dich persönlich funktioniert! Das spart Zeit und führt Dich sicher an Dein Ziel!
Individualisierte und personalisierte Ernährung ist der Schlüssel zu nachhaltigen Ergebnissen und einem gesunden Verhältnis zum Essen.
Durch kluge Zielsetzung, einen individuellen, durch Muskelmonitoring gestützten Ernährungstest kannst Du Deine eigenen Bedürfnisse erkennen. Du kannst eine für Dich maßgeschneiderte Ernährungsweise entwickeln, mit der Du Dich wohlfühlst, die Dir Spaß macht und die Dir alles bietet, was Du brauchst, um leistungsfähig, gut drauf und gesund zu sein.
Lerne die Signale Deines Körpers zu verstehen, Dein körpereigenes Feedback zu lesen und der Weisheit Deines eigenen Körpers zu vertrauen! Nur so kannst Du langfristig Deine Ziele erreichen und ein gesundes und glückliches Leben führen.
Quellen:
(1) National Weight Control Registry McGuire MT, Wing RR, Hill JO:The prevalence of weight loss maintenance among American adults. Int J Obes Relat Metab Disord.
(2) Dr. med. Dipl. Biologe Peter Tamme https://www.die-schmerzpraxis.de/spez-verfahren/biofeedback/
(3) Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland des Robert Koch-Instituts Abteilung für Epidemiologie und Gesundheitsmonitoring (2019): (KiGGS-Basiserhebung).) https://www.kiggs-studie.de/deutsch/studie.html.
(4) Robert Koch-Institut 2021, Studie GEDA 2019/2020-EHIS https://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Studien/Geda/Geda_2019_inhalt.html
(5) Bundesamt für politische Bildung soziale Situation in Deutschland Übergewicht https://www.bpb.de/kurz-knapp/zahlen-und-fakten/soziale-situation-in-deutschland/516115/uebergewicht/
(6) https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Schilddruese-krank-typisch-Frau-422873.html
Ulrike Sawert
Leiterin des Instituts für Transpersonale Kinesiologie, seit 1993 selbstständig als Dozentin, Kinesiologin und Coach in Oldenburg. Zertifiziert von der Deutschen Gesellschaft für Angewandte Kinesiologie (DGAK). Supervisorin des Berufsverbands DGAK, vom International Kinesiology College (IKC) zertifizierte Instruktorin. Member of the International Association of Specialised Kinesiologists (IASK). Vom Forum Wertorientierung in der Weiterbildung ausgezeichnet für Qualität, Transparenz und Integrität. Eine der wenigen vom Polaris International College zertifizierten Lehrerinnen für Transformationskinesiologie weltweit.
